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Projektname mobiler Mobilfunk
Idee DL7TNY + DL1UX
Status Idee
Ansprechpartner DL7TNY
Ziel

Schaffung einer mobilen Infrastruktur zur Abwicklung von zwingend notwendigen Kommunikationsverbindungen während z.B. eines großflächigen Ausfalls der Kommunikationsinfrastruktur.

Beschreibung

In der Drucksache 17/5672 des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung werden weitreichende Feststellungen bezüglich der Vulnerabilität der Kommunikationsinfrastruktur und den Folgen eines Ausfalles der selbigen aufgrund eines langfristigen Stromausfalles getroffen.

Die kurzfristigen (0-6 Stunden) folgen eines solchen Ausfalles werden im Bericht wie folgt beschrieben:

  • Ausfall der Festnetztelefone (S. 40 ff, Pkt. 2.1.4.2)
    • Ausfall des Notrufes 110/112
  • Ausfall der Mobilfunktelefone (S. 41 ff, Pkt. 2.1.4.3)
    • Ausfall des Notrufes 110/112
  • Ausfall des Internetzuganges (S. 42 ff, Pkt. 2.1.4.4)
  • Ausfall des Funknetzes der BOS (sowohl des aktuellen Gleichwellenfunknetzes, wie auch des neuen digitalen Tetra Netzes) (S. 43, Pkt. 2.1.4.6)
  • erhöhte Personenschäden in der Bevölkerung (u.a. S. 51, Pkt. 2.2.3.1)
    • Eine erhöhte Anzahl an Personenschäden in der Bevölkerung verursacht automatisch ein erhöhtes Einsatzaufkommen der Rettungsdienste und Feuerwehren zur Menschenrettung und für präventive Maßnahmen (z.B. Evakuierungen von Pflegeheimen).
  • erhöhte Sachschäden (u.a. S. 51, Pkt. 2.2.3.1)
    • Diese rühren zum einen durch den Bedarf der Bevölkerung an Licht und Wärme (Brände durch Kerzen oder z.B. Katalytöfen) und zum anderen durch eine nicht vorhandene Regelung des täglichen Lebens (z.B. Ampeln im Strassenverkehr).
    • Fehlende Verbindungen von Brandmeldeanlagen zu den zuständigen Leitstellen. Hierdurch kann es zu unentdeckten Bränden und sehr hohen Sach- und Personenschäden kommen.
  • Probleme in der Treibstoffversorgung

Nach Wiederherstellung der Stromversorgung kann es noch Stunden oder Tage dauern, bis alle Dienste wieder störungsfrei funktionieren. Einzelne medizinischen Geräte (z.B. Perfursoren u.ä.) die für die Nutzer zum Teil überlebenswichtig sind laufen mittels Akkumulatoren. Diese brücken für eine befristete Zeit den Stromausfall, müssen jedoch nachgeladen werden. Aufgrund des Ausfalles der Kommunikationsinfrastruktur besteht jedoch keine Möglichkeit für diese Leute Hilfe zu holen.

Ein Ausfall der Möglichkeit zum Notruf (110/112) durch die Bevölkerung ist ein großes Problem. Dadurch könnte sich die Bevölkerung “verlassen” vorkommen, denn Hilfe ist nicht zu erreichen, obwohl verfügbar. Das Aufbauen von Meldeposten durch die Feuerwehr/Polizei o.ä. innerhalb von Orten sieht auf den ersten Blick verlockend aus, ist jedoch aufgrund der zu vermutenden Einsatzzahlen und der Personaldecke mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu realisieren.

Auch könnten eventuelle Meldeposten keinerlei Meldungen weiter geben, da auch das Funknetz der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgefallen ist. Das Funknetz der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben kann zur Zeit (analoges Gleichwellennetz) ca. 4-6 Stunden und ab 2012 (digitaler Behördenfunk, Tetra) ca. 2 Stunden Stromausfall überbrücken (vgl. S. 43, Pkt. 2.1.4.6). Danach ist ein Ausfall dieser Netze ebenfalls sehr wahrscheinlich und es ist keinerlei Kommunikation zwischen z.B. einem Rettungswagen und einer Leitstelle mehr möglich.

Es ist zu erwarten, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die Kommunikation über die Festnetztelefone oder Mobilfunkgeräte ebenfalls nicht mehr (oder nur noch sehr erschwert) möglich ist, da die Netze bereits ausfallen und die noch funktionierenden Netzsegmente durch die zu erwartende Häufung der Gespräche (vgl. S. 42, Abs. 5) massiv überlastet sind.


Auf Basis dieses Szenarios ist der Gedankengang folgender:

  • Aufbau von mobilen großflächigen GSM Zellen, welche eine rudimentäre Möglichkeit für die Endnutzer bieten einen Notruf abzusetzen.
    • Handy hat mittlerweile eh fast jeder
    • Notruf geht über Netzgrenzen hinweg
  • Verkettung der einzelnen GSM Zellen via einem Backend-Netzwerk (idealerweise selbstverwaltend um den Aufwand minimal zu halten) und Einbindung von zugelassenen Endgeräten oder funktionierenden Uplinks in das Telefonnetz.
  • Eventuell später die Einbindung von kritischen Infrastrukturen (Krankenhäuser, Trinkwasserbehälter, etc.) zur rudimentären Notfallkommunikation.
  • Das ganze möglichst schlank und einfach gehalten, so dass eine Gruppe von 4 Mann/Frau ohne weitere Unterstützung das ganze für eine begrenzte Fläche mit minimalem Aufwand ans Laufen bringen kann.

Der größte Aufwand, nachdem eine erste Test-Implementierung stattgefunden hat, dürfte im rechtlichen Bereich liegen. Die entsprechend auftretenden Fragen sollten während der Testphase gesammelt und in einer weiteren Phase versucht geklärt zu werden.

Material

diverses

Kosten

Wann?
Weitere Infos Ich sehe in dem Projekt durchaus Schnittstellen, zu anderen Gruppierungen. Freifunk bzgl. des Backend Netzes (in Zusammenarbeit evtl. mit Funkamateuren wegen evtl. anderer Frequenzen), die GSM Hacker wegen den GSM Basisstationen und deren Anbindung, etc.